home®
 
Suche

 zurück

Erste Hilfe bei Zahnschmerzen
Diagnose

Das Wichtigste ist, die ersten Anzeichen von Beschwerden nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein frühzeitiger Besuch beim Zahnarzt erspart so oft spätere Unannehmlichkeiten. Denn wie wir alle wissen, schlägt das Schicksal immer gnadenlos im ungünstigsten Augenblick zu: an Feiertagen, in der Nacht vor der Prüfung oder im Urlaub. Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen gilt für die Zähne: Probleme mit den Zähnen, seien es die ersten, zweiten oder dritten, erledigen sich eben meist doch nicht von alleine und ein Aussitzen verschlimmert die Situation nur noch.

Vor Ihrem Zahnarzttermin sollten Sie schon einmal Ihre Beschwerden durch Selbstbeobachtung einzustufen versuchen, das erleichtert dem Arzt später die Diagnose:

  • Kommen die Schmerzen vom Ober- oder Unterkiefer?
  • Ist feststellbar, welcher Zahn die Beschwerden verursacht?
  • Wann treten die Beschwerden auf? Sind sie beispielsweise zu bestimmten Zeiten besonders stark?
  • Sind sie provozierbar durch Kaudruck / beim Lösen des Druckes / bei Kälte / bei Hitze / bei Süß-Reiz / beim "Wackeln am Zahn", Klopfen auf den Zahn etc. ?
  • Wie sind die Beschwerden ausgeprägt (stechende/pulsierende Schmerzen)?
  • Gab es in der näheren Vergangenheit "besondere" Ereignisse die Zähne betreffend (Knacken, Beißen auf Sandkorn, Sturz/Trauma, Zahnpressen wegen Stress)?
 

 

Tipps bei Zahnschmerzen oder anderen Problemen:
Die folgenden Tipps könnten Ihnen helfen, die Zeit bis zum vereinbarten Zahnarzttermin zu überbrücken
  • Hat eine Krone Ihren Halt verloren, kann Zahnpasta als vorübergehendes Befestigungsmittel dienen... bis zum Zahnarztbesuch.
  • Provisorische Füllungen neigen dazu auszubrechen. Ist es nur eine kleine Ecke macht dies im Normalfall wenig. Größere Defekte können kurzzeitig mit einem Kaugummi versorgt werden.
  • Hat ihr Kind einen Zahn durch einen Sturz/Unfall verloren, den Zahn so wie er ist in ein Glas Milch (kalte H-Milch) legen oder dem Kind notfalls in die Wange stecken (Achtung Verschluckungsgefahr!) und unverzüglich einen Zahnarzt aufsuchen. Mehr Informationen >hier<
  • Bei Zahnschmerzen war die lindernde Wirkung des Beißens auf eine Gewürznelke schon unseren Großeltern bekannt. Alternativ einen mit Nelkenöl getränkten Wattebausch auf den schmerzenden Zahn legen.
  • Spülen mit Kamille, Myrrhe, Salbei oder Thymian lindert die Beschwerden. Hilfreich bei Zahnfleischentzündung sind auch gerbstoffhaltige, pflanzliche Tinkturen zum Aufpinseln.
  • Bei Entzündungen im Zahnfleischbereich (z.B. um durchbrechende Weisheitszähne herum) sind Spülungen mit einer chlorhexidinhaltigen Spüllösung, die desinfizierend wirkt, effektiv.
  • Kalte Umschläge helfen gereizte Nerven zu beruhigen und lassen Schwellungen abklingen. Hierfür sehr gut geeignet sind Gelpackungen, die im Kühlschrank auf entsprechende Temperatur gebracht werden. Wichtig: nicht direkt auf die Haut aufbringen, sondern in ein Tuch oder einen Waschlappen packen - solcherart werden Hautschäden durch Kälteeinwirkung vermieden.
  • Alkohol, Koffein, Nikotin, Teein und Wärme sollten vermieden werden, da sie die Schmerzen letztlich verstärken.
  • Haben Sie einen Zahnarztbesuch erst kürzlich hinter sich gebracht? Mäßige Schmerzen bis zum übernächsten Tag sind bei Operationen und Wurzelbehandlungen durchaus möglich. Tritt jedoch dann keine spürbare Besserung auf, suchen Sie umgehend Ihren Zahnarzt auf. Mehr Informationen >hier<

Diese Tipps ersetzen keinesfalls die Behandlung durch den Zahnarzt, denn bedenken Sie, die Symptome mögen vorübergehend gelindert sein, die Ursache jedoch ist noch nicht beseitigt.
Bei Zahnschmerzen, auch sehr heftigen, handelt es sich in der Regel um keine lebensbedrohende Krankheit. Ein Schmerzmittel kann kurzfristig Linderung schaffen. Lassen Sie sich in der nächsten notdienstbereiten Apotheke beraten.

 
 home > Zahngesundheit > erste Hilfe © Impressum Dr. Witzel