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Implantat

Was ist ein Zahn-Implantat?

Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die - im Kieferknochen des Ober- oder Unterkiefers eingeheilt - die Möglichkeit gibt, Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen zu befestigen. Ein Implantat verursacht kein Fremdkörpergefühl, man spürt es also nicht.
Das eigentliche Implantat ist ein "biokompatibler Dübel", wenn man es so ausdrücken will. Es besteht aus Titan oder Keramik, hat meist eine zylindrische Form und ist mit einem Gewinde versehen. Die Oberfläche ist speziell beschichtet, so dass Knochensubstanz "anheilen" kann. Eine Implantation wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt und stellt einen kleinen operativen Eingriff dar, in dem das Implantat in ein vorbereitetes Bett im Kieferknochen eingebracht wird.



Zur Implantatversorgung gehört immer noch die sogenannte "Suprakonstruktion", also der Aufbau oberhalb des Zahnfleisches (Kronen, Brücken, Halteelemente für Prothesen...), die mit Hilfe einer Verschraubung auf dem Implantat befestigt wird. Die Implantologie ist eine ausgereifte, klinisch bewährte Methode mit der auch schon genügend Langzeiterfahrungen bestehen. Eine gute Erfolgsquote von statistisch 90-95% wird erzielt.

   


 

 

Ablauf der Implantation in Stichpunkten:
(herkömmliches Vorgehen, gilt nicht für "Mini-Implantate"!)

1. Zahn wird gezogen/geht verloren
2. eventuell wird ein provisorischer Zahnersatz angefertigt

3. der Knochendefekt heilt ab
4. Knochen wird eventuell aufgebaut und das Implantat wird gesetzt
5. das Implantat heilt ein
6. das Implantat wird freigelegt, der Zahnfleischrand geformt
7. Abdrücke zur Herstellung der Suprakonstruktion werden gefertigt
8. Suprakonstruktion wird eingesetzt, fertig


Fotos: Prodente

Wann brauche ich ein Implantat? Was spricht dafür?

• Ein Implantat ersetzt einen fehlenden Zahn. Sicher kann man eine Zahnlücke auch mit einer Brücke, die die benachbarten Zähne als Pfeiler nutzt schließen. Beim Implantat hingegen können die der Lücke benachbarten Zähne geschont werden und müssen nicht beschliffen werden. Um die Zahl von Implantaten (Kosten) zu verringern, können auch implantatgetragene Brücken verwendet werden (s. Foto links)
• Ein Implantat kann herausnehmbarem Zahnersatz eine Verankerung geben und somit sonst losen Prothesen mehr Halt geben. "Lockere" Prothesen sind vor allem bei Kieferknochenabbau, der bei längerer Zahnlosigkeit oder fortschreitendem Alter stattfindet, ein Problem.

Was spricht eventuell gegen eine Implantation?

• generelle Wundheilungsstörungen aufgrund bestimmter Erkrankungen
• während und gewisse Zeit nach einer Bisphosphonat-Therapie
• Diabetes erhöht die Verlustgefahr. Eine gute Einstellung der Zuckerwerte ist Voraussetzung für einen Erfolg
• eine ungenügende Mundhygiene steigert das Verlustrisiko. Insbesondere Implantate benötigen gründliche Pflege
• Kosten? Sie sind zwar auf den ersten Blick höher, werden aber langfristig durch die lange Haltbarkeit und den Kompfortgewinn kompensiert
• ein fortgeschrittenes Alter ist kein Hinderungsgrund
• Knochenabbau bei längerer Zahnlosigkeit erschwert zwar das Implantatsetzen, macht es aber nicht unmöglich.

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