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Was tun bei Mundgeruch?

Die meisten Menschen glauben, dass die Hauptursachen für einen schlecht riechenden Atem der Magen oder der Stoffwechsel sind.

Oft liegt die Geruchsquelle jedoch im Mund.
Und das kann man gegen Mundgeruch unternehmen:

  • Prüfen, ob Erkrankungen des Nasen- Rachenraumes, der Verdauungsorgane oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes vorliegen. Wenn nicht: zum Zahnarzt gehen.
  • Parodontitis oder defekte Zähne sind häufig die Ursache für Mundgeruch. Diese unbedingt behandeln lassen.
  • Bei bakteriellen Ablagerungen auf dem Zungenrücken Zungenschaber oder Zungenbürste benutzen.
  • Mindestens zweimal täglich die Zähne putzen.
  • Mit Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten Beläge beseitigen.
  • Zur Kontrolle und zur professionellen Zahnreinigung regelmäßig zum Zahnarzt gehen
  • Mundspüllösungen mit antibakterieller Wirkung helfen, sind aber nicht für kleine Kinder geeignet, da sie diese häufig noch nicht ausspucken können.
  • Auf eine gesunde Ermährung achten. Zahnersatz stets gründlich reinigen und gegebenenfalls über Nacht herausnehmen.
  • Kaugummi kauen und reichlich trinken um die Speichelbildung anzuregen und so die natürliche Reinigung zu fördern.

 

Tabuthema Mundgeruch

Wenn der Gesprächspartner auf Distanz geht, kann er sein Gegenüber womöglich "nicht riechen". Mundgeruch (Halitose) betrifft in Europa mittlerweile jeden Vierten und ist noch immer ein Tabuthema. Manche glauben fälschlicherweise unter Mundgeruch zu leiden. Andere unterschätzen das Thema. Letzteres ist fatal für die Betroffenen, denn: Häufig ist Mundgeruch ein Alarmsignal für chronische Krankheiten.

Man unterscheidet zwischen vorübergehendem und chronischem Mundgeruch. Beides wird durch Mikroorganismen in der Mundhöhle verursacht. Sie sind an der Entstehung von übel riechenden Schwefelverbindungen und Fettsäuren beteiligt. Vorübergehender Mundgeruch wird durch bestimmte Nahrungmittel wie Knoblauch hervorgerufen und verschwindet bei guter Mundpflege nach kurzer Zeit. Die meisten Menschen bemerken ihren übel riechenden Atem nicht selbst. Daher ist es sinnvoll, Betroffene durch einen diskreten Hinweis auf das Problem aufmerksam zu machen. Wer sich nicht sicher ist ob er unter Mundgeruch leidet, kann  einen Trick anwenden, mit dem man ohne fremde Hilfe feststellen kann, ob man aus dem Hals unangenehm riecht. Dabei fährt man mit der Zunge ein paar Mal über das Handgelenk, lässt den Speichel eine Minute lang trocknen und riecht daran.

Die neu gegründete Europäische Forschungsgemeinschaft Halitose hat festgestellt, dass viele Patienten bereits eine Magenspiegelung hinter sich haben, ehe Sie eine Mundgeruch-Sprechstunde aufsuchen. Denn der Irrglaube, dass Magenprobleme der Hauptgrund für Mundgeruch sind, ist weit verbreitet. Neueste Studien haben jedoch nachgewiesen, dass die Ursachen von Mundgeruch zu mehr als 80 Prozent im Mund- Rachenbereich liegen. Der üble Atmen entsteht als Folge bakterieller Zersetzung von Belägen, die durch mangelnde Mundhygiene nicht dauerhaft aus der Mundhöhle entfernt wird. Die Keime siedeln sich in „Schlupfwinkeln“ wie Zwischenräumen, Zahnfleischtaschen und Kronenrändern an. Auch das gründlichste Zähneputzen bringt nur kurzfristige Besserung. Wenn der unangenehme Geruch vom Zungenbelag herrührt, muss dieser täglich beseitigt werden: Entweder mit einem einfachen Teelöffel oder dem so genannten Zungenschaber oder der Zungenbürste. Zur Gebisspflege sollten außerdem Zahnbürste, fluoridhaltige Zahnpasta und Zahnseide zum Einsatz kommen. Zudem sollte man ein bis zwei Mal im Jahr die Zähne professionell beim Zahnarzt reinigen lassen. Mundwasser ohne antibakterielle Wirkstoffe zeigen nur kurzfristig Wirkung. Doch nicht immer ist Mundgeruch ein Zeichen mangelnder Mundhygiene.

In der Regel sorgt der ständige Speichelfluss in unserem Mund dafür, dass die unangenehmen Stoffe abtransportiert werden. Ist das nicht der Fall, kommt der schlechte Atem. Jeder kennt dieses Phänomen beim morgendlichen Aufstehen. Ursachen für dauerhaft verminderten Speichelfluss sind Stress, Schnarchen, Alkoholkonsum oder bestimmte Medikamente wie Antidepressiva und Betablocker. Auch eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhle kann Mundgeruch verursachen. Ein permanenter Sekretfluss kann dann zum Zungen- und Mundgeruch führen. Hier helfen regelmäßige Inhalationen und Spülungen. Weisen die Untersuchungen auf innere Erkrankungen hin, sollte der Patient umgehend den entsprechenden Facharzt aufsuchen. Einfluss auf den Geruch des Atems können beispielsweise vereiterte Mandeln, eine chronische Lungenentzündung, Diabetes oder auch eine Nierenerkrankung haben. „Mundgeruch kann ein Zeichen für Parodontitis sein“

Mundgeruch kann - wie bereits erläutert - verschiedene Ursachen haben. Neueste Studien zeigen, dass in 80 Prozent der Fälle eine ungenügende Mundhygiene, der Zungenrücken, defekte Zähne oder Parodontitis die Ursache sind. Zahnsanierungen und die Behandlung von entzündetem Zahnfleisch sind in erster Linie Sache des Zahnarztes. Ist das Gebiss intakt und der Zungenrücken schuld, kann man mit der richtigen täglichen Pflege selbst gegen den schlechten Atem angehen. Grund für den üblen Geruch sind bakterielle Beläge, welche sich auf der rauen Oberfläche der Zunge und zwischen den Zähnen ablagern. Um gegen die Beläge vorzugehen ist zweimal tägliches Zähneputzen ein Muss, außerdem verhindert der regelmäßige Einsatz von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten die Bildung bakterieller Beläge. Zur Reinigung der Zunge eignen sich der Zungenschaber oder die Zungenbürste. In anderen Ländern haben beide schon längst Tradition. In Deutschland kann man Zungenschaber aus Plastik und Zungenbürsten in der Apotheke oder in Drogerien kaufen. Im Unterschied zur Zahnbürste ist die Zungenbürste breiter und flacher,um den Würgereiz zu vermindern.

Die Anwendung von Mundspüllösungen erzielt nur dann Erfolg, wenn sie antibakterielle Wirkstoffe haben. Diese sollten jedoch nur nach Konsultation eines Zahnarztes benutzt werden, da es durch diese Spülungen immer auch zu einer Verschiebung der Mundflora kommt. Ansonsten gibt es noch frisch-machende Spüllösungen. Sie haben meist nur eine psychologische Wirkung: der Patient hat das Gefühl, er hat aktiv etwas gegen den schlechten Atem getan und vermeidet den Zahnarztbesuch.

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